Produktionen der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst

    Was spielt die Musikhochschule im Wilhelma Theater?

    Das Wilhelma Theater - Lehr- und Lerntheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart - präsentiert zahlreiche große und kleinere Produktionen der Studierenden aus den darstellenden Studiengängen, aber immer wieder auch aus anderen Bereichen der Hochschule. Künftige Schauspielerinnen, Sänger, Figurentheaterspielerinnen, Dirigenten und Instrumentalistinnen (oder auch umgekehrt!) finden hier ein "echtes", d.h. zahlendes Publikum und haben damit die einmalige Chance, ihr erlerntes Können schon während des Studiums unmittelbar ein- und umzusetzen.

    Damit bietet das Wilhelma Theater seinen Zuschauern die einzigartige Möglichkeit, einen Blick in den Stand der Ausbildung des Theaternachwuchses zu wagen und die jungen Künstlerinnen und Künstler bei ihrer beruflichen Entwicklung aktiv zu unterstützen.

    Sehen Sie hier, welche Produktionen in der nächsten Zeit geplant sind:

    Auerhaus

    "Auerhaus" von Bov Bjerg

    „Gibt es für Selbstmord irgendeinen guten Grund?“, fragt der Deutschlehrer die Klasse. Nicht weil er selbst wirklich an einer Antwort in dieser Runde interessiert wäre. Nur, weil es Unterrichtsstoff ist. Goethes „Werther“ eben. Beide lange tot. Der Werther und der Goethe. Aber die Klasse, die lebt und hat auch gar nichts anderes vor. Bis auf einen. Frieder. Aber der ist nicht da. Und das ist das Problem. Frieder denkt nicht an Werther, der will einfach, dass die Lichter ausgehen. „Birth – school – work – death.“ Soll das etwa auch sein unentrinnbarer Lebensweg sein? Nein danke.

    Frieder hat Freunde. Die machen es ihm schwer mit seinem Plan vom frühen Schlussakkord. Kurzerhand nehmen sie den Lebensmüden unter ihre Obhut. Und wo geht das besser als in einer WG, fernab von all den Zwangsläufigkeiten, mittendrin im selbstbestimmten Leben. In einem alten Bauernhaus am Dorfrand lernen alle einander neu kennen. Die Liebe, die kein Kuchen ist, der weniger wird, wenn man ihn teilt. Die Autos, die erst aufregend sind, wenn sie viel Stoff verbrauchen. Die Parties, mit denen das so ähnlich ist. Und die Freundschaft, die irgendwie ganz anders funktioniert als erwartet.

    Auerhaus, das ist die eigene Welt in einer falschen. Die WG in einer fremden Welt, irgendwo in der Pampa nahe Stuttgart. Das sind die 80er Jahre, in denen Berlin noch eine Insel und Smartphones Science-Fiction waren. In denen alles anders war, und doch vieles gleich. Zum Beispiel das mit der Freundschaft. Oder der Liebe. Oder dem Weihnachtsbaum. Warum gehen bei dem nicht endlich mal die Lichter aus, statt bei Frieder? Denkt sich Frieder. Da lässt sich doch bestimmt was machen.

    Regie Brigitte Dethier
    Bühne Philipp Nicolai
    Kostüme Michaela Brosch
    Musik Marie-Christin Sommer
    Dramaturgie Frederik Zeugke

    Es spielen: Maria Helena Bretschneider, Lukas Karlsch, Dario Scheffler, Marie Schröder, Parsa Yaghoubi Pour, Leonie Wegner

    Premiere 6.Oktober 2023, 19.30 Uhr im Wilhelma Theater
    Weitere 10 Vorstellungen bis Anfang Dezember

    Tickets sind ab sofort unter diesem LINK erhältlich!

    Hinweis: Verschiedene Organisationen bieten Menschen mit Suizidgedanken Hilfe an, z.B. die Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222. (auch als Chat: telefonseelsorge.de). Für Kinder und Jugendliche gibt es die "Nummer gegen Kummer": 11 6 111 oder 0800/111 0 333. 

    Johann Strauss: Die Fledermaus

    Eisenstein ist stinksauer, sein Anwalt konnte ihn nicht vor dem Knast bewahren, das Gericht hat die Strafe gleich von fünf Tagen auf eine Woche aufgerundet. Sein bester Freund Falke heitert ihn auf und entführt ihn am Vorabend seiner Haftstrafe zu einer Party: Champagner, Spiel, Flirt und Tanz beim maßlos reichen Prinzen Orlofsky. Das kommt seiner Frau Rosalinde sehr gelegen, denn gerade ist ihr verflossener Liebhaber Alfred nach langer Abwesenheit wieder bei ihr aufgetaucht und hat sich forsch zum Abendessen bei ihr zuhause eingeladen. Dort wird er allerdings an Stelle von Eisenstein verhaftet.
    Auch Rosalinde geht nun auf Orlofskys Party und will maskiert herausfinden, was ihr Mann dort so anstellt. Eisenstein ist hingerissen von der seltsam bekannten Unbekannten, aber auch Rosalindes private Assistentin Adele erscheint ihm plötzlich – in Galagarderobe ihrer Vorgesetzten – in ganz neuem Licht. Zudem freundet sich Eisenstein auch noch mit seinem unerkannten Gefängnisdirektor an- die gemeinsame Inkompetenz in Französisch verbindet. Alles läuft im Champagnerstrom zunehmend aus dem Ruder – ganz nach den Plänen von Doktor Falke, der Rache nehmen will für einen demütigenden Streich, den ihm Eisenstein vor Jahren gespielt hat…

     

    Die Operette der Operetten erzählt die südafrikanische Regisseurin Victoria Stevens in einer rasanten Fassung für unsere Zeit neu mit dem jungen Sängerensemble der Opernschule der HMDK und in einer Version für Salonorchester unter der musikalischen Leitung von Ulrich Kern.

    Musikalische Leitung: Ulrich Kern
    Regie: Victoria Stevens
    Textfassung: Victoria Stevens und Martin Mutschler
    Bühnen- & Kostümbild: Basia Bińkowska
    Video: Lukas Eicher
    Arrangement: Alexander Krampe

    Eine Produktion der Opernschule der HMDK Stuttgart

    Premiere: 30. Januar 2024
    weitere Vorstellungen am 1., 3., 4., 6., 8., 10. und 11. Februar 2024

    Karten gibt es ab Mitte November 2023!