Così fan tutte
Mozart und Da Ponte am Rande des Nervenzusammenbruchs oder die Schule der Liebenden
In Paris tobt seit gerade einem halben Jahr die Revolution, da entfachen in Wien Mozart und Da Ponte mit Così fan tutte das revolutionäre Feuer der Erotik: ein Philosoph und ein Dienstmädchen wollen zwei jungen Paaren beweisen, dass die Liebe ein nüchternes Nullsummenspiel ist – Frauen sind niemals treu, alle Männer gleich wertlos. Doch das Experiment führt auf eine Achterbahn der Gefühle mit ungewissem Ausgang und an den Rand des Nervenzusammenbruchs.
Die Parallelen zu Almodóvar legen für Regisseur Guillermo Amaya einen Rückgriff auf das Lebensgefühl Spaniens in den 1980er Jahren nahe. Im Übergang von der Franco-Diktatur zur Demokratie stehen die religiösen, konservativen, traditionsverhafteten Kräfte des Ancien régime kulturellen Bewegungen wie der Movida madrileña gegenüber, die Hedonismus und Freizügigkeit zelebrieren. Beide könnten viel voneinander lernen. Werden die entfesselten Gefühle den Protagonisten helfen, sich selbst kennenzulernen und andere so zu akzeptieren, wie sie sind?
30 Minuten vor Beginn jeder Vorstellung findet eine Werkeinführung im Studio des Theaters statt.
Bernhard Epstein
Guillermo Amaya
Jörg Zysik
Es spielt das Stuttgarter Kammerorchester mit Studierenden der Instrumentalklassen der HMDK Stuttgart.
Fiordiligi: Tamuna Melanashvili / Anastasia Wanek *
Dorabella: Inés López Fernández / Lana Maletic
Despina: Seoho Park / Elena Salvatori
Ferrando: Alejandro Aparicio / Dustin Drosdziok a.G.
Guglielmo: Arthur Adams-Close / Hannes Nedele
Don Alfonso: Marius Sebastian Aron / Shunya Goto
* Doppelbesetzungen in alphabetischer Reihenfolge
Così fan tutte
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